Einen Nachmittag in Niederzissen verbrachte die Europa-Union des Kreises Ahrweiler.

Ortsbürgermeister Richard Keuler empfing die Gäste an der ehemaligen Synagoge der einst großen jüdischen Gemeinde Niederzissens. Nachdem die Gemeinde Niederzissen Ende 2009 das seit 1939 als Schmiede genutzte Gebäude erworben hat, wurde die ehemalige Synagoge mit erheblichen Mitteln der Denkmalpflege und der Dorferneuerung des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz renoviert.

Unter Mitwirkung des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen ist die frühere Synagoge zu einer Erinnerungs- und Begegnungsstätte hergerichtet worden.

Allein in Niederzissen lebten vor 1930 noch 70 jüdische Bürger und Bürgerinnen, von denen es bis 1938 nur wenigen gelungen war, das damalige Deutschland zu verlassen. Die Ausstellung im Nebenraum zeigt Aufnahmen von den jüdischen Mitbürgern aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg und eine Auswahl der Funde, der sog. Genisa, vom Dachboden der ehemaligen Synagoge.

Pressemitteilung Europa-Union, Kreisverband Ahrweiler

Foto: Ortsbürgermeister Richard Keuler führte die Gäste durch die ehemalige Synagoge der Gemeinde Niederzissen.